Darf man Wüstenheuschrecken in Deutschland freilassen?

Eine einzelne hätte keine grossen Chancen. Es sei denn es würde evtl. eine Mutation mit den einheimischen Insekten entstehen. Der Fall ist aber seeeeehr unwahrscheinlich.

Also denke ich, dass du sie bequem frei lassen kannst.

interessante Frage, tät mich auch interessieren. Ich denke mal die Frage ist hauptsächlich ob es rechtlich erlaubt ist, nicht was dann mit den Schrecken passieren würde/könnte.

Ich hab nämlich auch schon überlegt einen Teil meiner Stabheuschrecken freizulassen, die hätten dann einen schönen Sommer draussen und im Winter sterben sie aus (was ja auch wünschenswert ist, damit sie nicht zur Plage werden). Es werden langsam zuviele für mein Terrarium. Aber kann da einer Anzeige gegen mich erstatten?

Für diese Frage gibt es mehrere Antworten:

Erst einmal eine Rechtliche. Das mutwillige Freilassen von Nicht-Heimischen Tierarten ist verboten. Man nutzt dafür den Begriff "Faunenverfälschung". Es kann nämlich sein, dass neue, standortfremde Arten die einheimischen Arten verdrängen. Es gibt genügend solcher Negativbeispiele: der Ochsenfrosch, die Agakröte, die Nutria, der Mink, die Regenbogenforelle, der Amerikanische Flusskrebs und andere. Sie alle bereiten den alt eingesessenen Tierarten erhebliche Probleme.

Zweitens eine Entomologische. Die Tiere kommen im gesamten Mittelmeergebiet vor. Manchmal werden Tiere mit Gemüseimporten in Mitteleuropa eingeschleppt. Sie haben aber keine Überlebenschancen bei uns, weil sie Frost nicht überleben. Das mutwillige Freilassen kann keinen Schaden anrichten.

Drittens eine Tierschützerische. Wer ein Tier aus einem fremden Habitat bei uns hält, ist verantwortlich dafür. Er sorgt dafür, dass es dem Tier gut geht, dass es artgerecht gehalten wird und füttert es, bis es einen natürlichen Tod findet.

Eigentlich nicht, aber da die sowieso kaum Überlebenschacen haben, wird es kein Problem sein. Allerdings könnte dann der Tierschutz noch greifen.

Wenn sie keine Chance haben sich weiter zu pflanzen wüsste ich nicht, wo das Problem liegt.