Wie kam man auf die Idee, dass es Drachen gab?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Man hat sicherlich Überreste eines Dinos gefunden 61%
... 29%
Das war pure Fantasie 11%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Man hat sicherlich Überreste eines Dinos gefunden

Hi Kimanon,

Ich denke, das war der Fall. Hört sich für mich am logischsten an.

Die These von @Gloxinia finde ich aber auch sehr gut.

Ich habe auch kurz im Internet geschaut:

Woher die Vorstellungen von Drachen kommen, ist bis heute umstritten. Bezeichnend ist, dass sich Vorstellungen und Erzählungen von Drachen in vielen Kulturen unabhängig voneinander wiederfinden. Sind sie die Überreste mythisch-kollektiver Erinnerungen an urzeitliche Riesenechsen? Haben bei ihrer Entstehung Begegnungen mit Schlangen, Raubkatzen und Krokodilen eine Rolle gespielt, die innerhalb eines Erzählungsschatzes zu einer einzigen die menschliche Natur bedrohenden Entität verschmolzen sind? Eine andere mögliche Erklärung ist, dass der Drache eine kulturhistorische Funktion erfüllt:
Die häufige Begegnung zwischen Drache und Kulturheros deutet darauf hin, dass hier eine mythische Kulturentstehungs-„Theorie“ vorliegt. Kultur kann sich erst entfalten, wo der „Drache“ (das Barbarische) besiegt ist. […] Der barbarische „Anfang“, der Drache also, wird so monströs fantasiert, um damit die ungeheure Gewalt der eigenen Kultur zu erklären. Psychoanalytisch gesehen […], ist der Drache ein Container, in dem das Unterträgliche der eigenen (oralen) Aggression und die Bereitschaft zur brutalen Vernichtung des anderen „untergebracht“ und „verstaut“ werden – es ist das „Draußen“, nämlich das Wilde und Unmenschliche, das uns bedroht, das Barbarische „jenseits der Grenze“. Den Drachen töten heißt, die eigene Kultur einzuhegen gegen eine Gewalt, die doch ihr selbst eigentümlich ist.
Hartmut Böhme, Das monströse Tier – Spiegel des Menschen, in: Luca Tori / Aline Steinbrecher (Hrsg.), Animali. Tiere und Fabelwesen von der Antike bis zur Neuzeit, Genève 2012, S. 55-56.
Nach diesem Verständnis ist der Drache also als Symbol für Gewalt und Chaos, ein Feind von Zivilisation und Kultur, die erst dort entstehen können, wo ein Held den Drachen vernichtet oder vertreibt. Die Erzählungen der griechischen Antike kennen Hereon, die einen Drachen töten müssen: etwa Herkules und die Hydra oder Apollo und der Python. Den Griechen verdankt der Drache auch seinen Namen, während germanische Wurzeln die Grundlage für synonyme Benennungen (wie Schlange, (Lind-)Wurm usw.) und als parallel existent gedachte Spezies darstellen:
Der Name «Drache» hat seinen Ursprung im Griechischen: drákon, eine Nominalbildung zum Verb dérkomai (sehen, blicken), bedeutet so viel wie «der Starrende, der mit starrem Blick Schauende». Dies bezieht sich wahrscheinlich auf das allen Reptilien gemeinsame Fehlen der Augenlider und sekundär auf seine weitverbreitete Wächterfunktion. Die in den germanischen Sprachen alternativ anzutreffende Bezeichnung «Wurm» (vgl. Lindwurm, altenglisch wyrm, altnordisch ormr) für den Drachen hingegen verweist auf den schlangenähnlichen Körper.
Für das Mittelalter waren im Hinblick auf Drachen insbesondere zwei Traditionen maßgeblich. Zum einen die biblische, die am prominentesten in der Genesis und der Apokalypse von schlangen- bzw. drachenartige Kreaturen berichtet (dazu später mehr) und durch welche die Kreatur in die Nähe des Teuflischen gerückt oder gar als Personifikation Satans inszeniert wurde. Dieser in der Bibel grundgelegte allegorische Gehalt wurde durch das exegetische Schrifttum für das Mittelalter ausgebreitet und fand Eingang in zahlreiche literarische Gattungen, die Drachen thematisieren, wie etwa die Predigt, die Heiligenvita oder mitunter die höfische Literatur.
Den zweiten Traditionszweig bilden die naturwissenschaftlichen Schriften der Antike, allen voran die Naturgeschichte des römischen Gelehrten und Verwaltungsbeamten Plinius des Älteren († 79), und der sog. ›Physiologus‹, eine allegorisch-religiöse Naturkunde, deren Entstehung ins 2. Jahrhundert datiert wird und die weit ins Mittelalter ausstrahlte.
Neben der Naturgeschichte des Plinius‘ führen mittelalterliche Texte als antike Quelle unter anderem die Werke des Solinus und des Aristoteles auf, die dem Drachen jeweils weitere Eigenschaften zuschreiben, wie etwa ihre Eigenart, die Atemluft durch enge Nasenlöcher einzuziehen, während ihnen die Zunge aus dem Maul hängt. Auf der Grenze zwischen Antike und beginnendem Mittelalter ist es dann der bedeutendste Enzyklopädiker dieser Zeit, der spanische Bischof Isidor von Sevilla († 636), der das Wissen des Altertums zusammenfasst und dessen Werke in der Folge enorme Wirkung entfalten.
https://mittelalter.digital/artikel/5576/drachen-im-mittelalter

LG

LovePitbulls

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 😁 Helfe gerne und gebe gerne meinen Senf hinzu 😁
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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Drache_(Mythologie)

Tatsächlich glaubten die Menschen früher an genau solche Ungeheuer. Archäologen entdeckten etwa in Mesopotamien 6000 Jahre alte Bilder aus Stein, die die Fabelwesen zeigen. Die alten Griechen dachten sich für diese einen Namen aus: drakon heißt so viel wie "der starr Blickende". Von Google

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Meinung halt.
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Der Mythos des Drachens stammt höchstwahrscheinlich aus zwei Quellen : aus prähistorischen fliegenden Kreaturen / Flugreptilien und aus der Entdeckung des Krokodils durch Reisende, die dort lebten, wo Krokodile nicht heimisch waren. Dennoch hätten sie kein Feuer gespuckt..

Prähistorische fliegende Reptilien hatten möglicherweise giftigen oder säurehaltigen Speichel, der chemisch brennen konnte, und Krokodile stoßen manchmal eine große Menge an Luftblasen aus, als ob sie das Wasser wie Feuer zum Kochen bringen würden.

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Der Mensch ist fantasiebegabt. Schon Kinder sind in der Lage, sich alles Mögliche auszudenken.

Und Erwachsene sind da meistens nicht mehr ganz so begabt, aber eine Flasche Wein intus und ansonsten nicht viel in der Birne - da behauptet so mancher Mann, ihm sei im Wald ein Drache begegnet!

Man hat sicherlich Überreste eines Dinos gefunden

es hat uns nicht nur gegeben. es gibt uns immer noch. ich bin ein drache. aber die meiste zeit verweile ich nun in meiner menschlichen gestalt