Studium, Beruf verzweifelt?
Hallo zusammen,
ich habe nach meinem Abi in einer Behörde gelernt. Nach praktischer Erfahrung dort, habe ich ein Beamtenstudium angefangen.
Nunja, eigentlich bin nicht auf den Kopf gefallen und die Studieninhalte sollten mir soweit bekannt sein. Wirklich schwer ist es eigentlich nicht, für mich aktuell aber schon. Ich bekomme nichts auf die Kette, den alter Stoff kann nicht abrufen und den neuen nicht aufnehmen... und das schon seit Monaten, auch in Klausuren.
Dazu muss ich sagen, dass mir die Ausbildung schon garkeinen Spaß gemacht hat, ich durch Corona aber nicht die Kurve bekommen habe einen "neuen" Weg zu wagen und mich dann für die vermeintlich vernünftige Alternative entschieden habe...
Nun hätte ich folgende Möglichkeit
1. kündigen, woraufhin ich danach arbeitslos bin und der Uni Geld zurückzahlen müsste.
2. Etwas neues wagen, aber bin ich dafür mit Ende 20 nicht schon viel zu alt?
3. Alles dran setzten es doch irgendwie noch zu schaffen?
Mir ist klar, dass es keiner für mich entscheiden kann, aber momentan weiß ich einfach nicht was ich machen soll. Meine jetzige Situation bzw. das Studium zu aktuellen Zeitpunkt ist für mich ungesund. Auf der anderen Seite ist es eine Chance die ich gerade voll an die Wand fahre.
Was würdet ihr tun?
3 Antworten
Psychologen aufsuchen ist so eine Sache für den "Beamtenweg", wenn da was Diagnostiziert wird wie Depressionen o.ä...
Jetzt mal ganz pragmatisch überlegt: was ist denn schlechter für den „Beamtenweg“ (und auch alle anderen Alternativen), eine diagnostizierte und behandelte Depression, oder eine nicht-diagnostizierte Depression, die sich bis zur vollkommenen Ausweglosigkeit hocheskaliert? Denn „Panikattacken“ hört sich so an, als wärst du schon recht weit auf der Eskalationsskala.
Auf der anderen Seite ist es eine Chance die ich gerade voll an die Wand fahre
Was du gerade voll an die Wand fährst, ist deine psychische Gesundheit und deinen Lebenswillen?
Ich bin grundsätzlich dafür, beruflich (und auch privat) Ambitionen zu haben. Ich vertrete auch die Ansicht, dass man ruhig versuchen sollte, etwas höher nach den Sternen zu greifen, als man eigentlich für realistisch hält, um dem „Floh-im-Glas-Effekt“ vorzubeugen. Ich bin aber auf der anderen Seite dann auch dafür, sich selbst ehrlich einzugestehen, wenn etwas nicht gut klappt, und dann auch diese Grenze zu respektieren.
Ich kenne mich mit den Wegen in deinem Bereich nicht aus und habe aus der Frage noch nicht verstanden, ob du einfach das Studium abbrechen und wieder in deine alte Stelle könntest. Ich denke aber,
Etwas neues wagen, aber bin ich dafür mit 27 nicht schon zu viel zu alt
dass 27 eher recht jung für einen beruflichen Neuanfang ist, das also vielleicht eine ganz gute Option ist. Wenn dann aber nur mit Unterstützung.
Verstehe… Aber (vorübergehende) Arbeitslosigkeit ist nicht das Ende der Welt, auch wenn es sich für Menschen mit ausgeprägtem Sicherheitsbedürfnis erstmal so anfühlt. Du bist ja nicht dumm, sondern nur am falschen Platz. Ich denke, du wirst wieder etwas finden. Viel Glück!
Ich würde das Studium abbrechen und mich für einen beruflichen Weg entscheiden, der mir mehr zusagt.
Kannst du das nicht einfach sein lassen mit dem gehobenem dienst und dem studium? Das ist nunmal nicht für jeden was. Brich das doch einfach ab und arbeite wieder normal. Ist doch keine schande. Die meisten schaffens nicht. Ist so. Lieber früh als spät abbrechen.
Danke für deine Antwort, hat mir sehr weitergeholfen.
Leider kann ich nicht zurück, ich wäre dann arbeitslos.